Was ist der Flyhweel-Effekt?

Fly Wheel Graph

Der Flywheel-Effekt, ursprünglich geprägt von Jim Collins, ist inspiriert durch das mechanische Schwungrad. Der Zweck eines mechanischen Schwungrades liegt darin die eingeführte kinetische Energie zu speichern und diese Energie über einen längeren Zeitraum aufrechtzuerhalten. Dadurch kumuliert sich die inkremental hinzugefügte Energie, wodurch sich die Energie und Geschwindigkeit des Schwungrades kontinuierlich erhöht. Dieses Prinzip macht es zu einem beliebten Modell für Energie- und Leistungsspeicherung.

Bei einem Flywheel-Effekt im betriebswirtschaftlichen Kontext geht es darum, alle Unternehmensaktivitäten so zu strukturieren, dass sich selbst verstärkende Effekte kreislaufartig genutzt werden können und die eingesetzten Ressourcen im „Schwungrad“ gespeichert werden. Jim Collins nutzte dieses Prinzip als Metapher, um wiederkehrendes und sich selbst verstärkendes Unternehmenswachstum zu erklären. Schritt für Schritt wird dem Schwungrad durch Handlungen Energie hinzugefügt, anfangs mit geringer Wirkung, aber mit anhaltender Anstrengung gewinnt es an Schwung bis zum Durchbruch.

Die strategischen Prinzipien, die den von Collins beobachteten Effekten zugrunde liegen, können in der Literatur zum strategischen Management in unterschiedliche Probleme abstrahiert werden. So kann eine in der Unternehmensstrategie verankerte Kundenzentrierung ebenso den als Flywheel beschriebenen Effekt erzeugen, wie eine starke Markenkommunikationsstrategie oder eine angestrebte Technologieführerschaft. Darüber hinaus trägt der insbesondere bei digitalen Plattformen zu beobachtende Netzwerkeffekt zur Verstärkung der kontinuierlichen Wertsteigerung bei.